– Wo, bitte, geht’s zum Nervenheil? –

oder: Ein Fußballplatz als Ausflugsziel



Grundriss der Waldkuralpe auf einen Plan von 1992 übertragen
(klicken für Grossansicht)
Wer sich anhand alter Fotografien und Landkarten klarmacht, in welchem Umfang wir innerhalb weniger Jahrzehnte unseren Lebensraum umgestaltet haben und verfolgt, wie schnell die Vegetation das Gesicht der Landschaft verändert, der möchte vielleicht auch einmal den Standort des Gollwitzerbaus aufsuchen. Von Osten her erschließt sich die Lage der ehemaligen Waldkuralpe am eindrucksvollsten. Im Winter zieht der verschneite, sich scharf gegen das Schwarz des Waldes abgrenzende Hang schon aus der Ferne den Blick auf sich. Der kurze Aufstieg über den Weg am Rand der Hangwiese hinauf zur baumbestandenen Hochfläche dauert nur wenige Minuten. Im Winter tummeln sich hier, wie schon vor 100 Jahren, die Schlittenfahrer. Das „Nervenheil“ stand auf der Fläche, die heute der östliche der beiden Fußballplätze einnimmt. An der südöstlichen Ecke der Hochfläche ist ein kleiner Aussichtspunkt eingerichtet. Der Leitershofer Ortskern mit der alten Kirche, dem Pfarrhaus und den beiden Schlösschen kommt ins Blickfeld, bei entsprechender Witterung reicht die Sicht bis zum Alpenkamm. Dass das „Nervenheil“ übrigens idealer Ausgangspunkt ist für eine Wanderung auf dem „Schwäbisch-Allgäuer Wanderweg“, der bis nach Sonthofen führt, sei hier am Rande erwähnt.

Übersicht

Hier stand das “Nervenheil“. Die Koordinaten:
N 48° 21' 10" / E 10° 49' 52"
Ansicht vom Fuß des Rodelberges.
Auf der Hochfläche links stand Gollwitzers Kuranstalt.

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